„Unser CRF-Projekt, das die AGRAVIS Raiffeisen AG, Schmotzer Hacktechnik und die Amazonen-Werke im Jahr 2019 ins Leben gerufen haben, hat die Jury begeistert. Ich bin sehr stolz auf die Auszeichnung und auf das, was wir gemeinsam gestartet haben“, betont Schulze Eilfing.
Aus einer Shortlist von zehn nominierten Innovationen wurden erstmalig fünf „DLG-Agrifuture Concept Winner“ für landtechnische Pionierarbeiten und Zukunftsvisionen gekürt. Denn visionäre landtechnische Lösungen liefern entscheidende Impulse für die Zukunftsfähigkeit der Pflanzenproduktion weltweit. Die Auszeichnung unterstreicht die Relevanz landtechnischer Pionierarbeit und konzentriert sich auf die technischen Möglichkeiten in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Die realistischen Umsetzungschancen werden dabei im Blick behalten.
Auf dem Bild (von links nach rechts): Prof. Dr. Yves Reckleben (Professor für Land- und Verfahrenstechnik in der Außenwirtschaft, Fachbereich Agrarwirtschaft an der FH Kiel), Franz Schulze Eilfing (AGRAVIS), Stefan Kiefer (Amazone), Thomas Bedenk (Geschäftsführer bei Schmotzer Hacktechnik GmbH), Dipl.-Ing. agr. Hubertus Paetow (Präsident DLG)
Die Ackerbau-Expert:innen und Entwickler:innen der Amazonen-Werke und der Schmotzer Hacktechnik testen und entwickeln in den Versuchen neue Technologien und Werkzeuge. Die Pflanzenbau-Vertriebsberatung der AGRAVIS übernimmt mit ihrem Fachwissen die Versuchsplanung, plant Fruchtfolgen mit Zwischenfrüchten, Unter- und Begleitsaaten, wählt die passenden Sorten und Betriebsmittel aus und begleitet den Anbau über die gesamte Saison.
„In landtechnischen und Precision-Farming-Fragen greifen wir im Austausch mit den Kolleg:innen der AGRAVIS Technik und Raiffeisen NetFarming auf deren Expertenwissen zu. Den Preis habe ich gerne stellvertretend entgegengenommen und bedanke mich bei der Jury und natürlich auch bei allen, die das Projekt nach vorne treiben und unterstützen“, so Schulze Eilfing.
So funktioniert CRF
Beim CRF werden sämtliche Kulturpflanzen in einer Reihenweite von 50 Zentimeter angebaut – wobei die Saat des Getreides in Doppelreihen erfolgt. Je nach Fruchtfolge kann die Reihe um 25 Zentimeter versetzt werden, um zum Beispiel den Vorfruchtwert der Untersaat zu nutzen. Die Saat erfolgt in der Regel in Kombination mit reihenorientierter Düngung. Der Pflanzenschutz erfolgt überwiegend reihenbezogen mittels Bandapplikation auf die Reihe und/oder mit Dropleg-Systemen in den höheren Beständen.
Begleitpflanzen zwischen den Reihen sollen einen positiven Beitrag zur phytosanitären Unterstützung der Hauptkultur, zur Bodenfruchtbarkeit und zur Biodiversität leisten. Je nach Kultur und Witterungsverlauf werden diese Begleitpflanzen aktiv im Bestand geführt, um die Ernte der Kulturpflanze sicherzustellen. Die Vision des CRF-Projekts ist ein bedarfsgerechter Einsatz von Betriebsmitteln um angemessener Erträge und Erlöse in Kombination mit einem maximalen Beitrag zur Biodiversität zu erzielen.